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#MärchenDerPsychonautik - Der Traum des Hanfrauchers

Aktualisiert: 15. Okt. 2021


Exzessives rücksichtsloses und enthemmtes Fantasieren. Das liegt dem Märchen von diesen Visionen eines persischen Hanfrauchers zu Grunde.



Da, anders als der Alkohol, der Hanf im Koran nicht explizit erwähnt wird, erfreute sich der Genuss dieser Pflanze in muslimischen Ländern besonderer Beliebtheit. Für die Sufis ist sie sogar ein wichtiges Fahrzeug zu der Vereinigung mit Gott. Vielleicht erklärt das auch den oft besonders fantasievollen Inhalt vieler persischer Märchen. Wie auch immer, der Titel dieses Märchens hier, lässt jedenfalls ganz eindeutig keinen Raum für diesbezügliche Spekulation. Der Hanfrausch ist Titel und integraler Bestandteil der Geschichte. Ich habe mir erlaubt die Geschichte mit dem Märchen von dem Mädchen in der Stadt des Nichts-in-der-Welt zu kombinieren. Eine ähnliche geistige Haltung der Quelle beider Märchen ist unübersehbar.


Nehme ich Haschisch, wird mein Zimmer zur Moschee.

Al-Yanbu'i, Sufidichter





Ich kann allerdings in beiden Geschichten nichts symbolhaltig tiefgründiges, was auf irgendein transzendentes Geheimnis verweist, entdecken. Es geht also um die reinste purste Lust der Fantasie, alles was denkbar ist, zu denken, und in einem geistigen Raum zu erschaffen.



"Meine Vorstellungen und Gedanken wurden befreit von den Fesseln der Schwere irdischer Dinge und flogen einem ruhigen und schweigendem Himmel entgegen. So, als habe man mich auf goldene Nachtfalterschwingen gebettet, erging ich mich in einer leeren, strahlenden Welt, in der ich auf kein Hindernis mehr stieß".

Seyat Hedayat, iranischer Autor




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